Heute sind wir mit 8000 Menschen auf die Straße gegangen

Aktuell wird der Krieg in der Ukraine als Vorwand verwendet, notwendige Maßnahmen gegen die Klimakrise zurückzufahren. Dabei befeuert Konkurrenz um fossile Energieträger und vor allem der Profit, der mit diesen gemacht wird, weltweit Konflikte, die sich im Zuge der Klimakrise verschärfen werden. Deshalb braucht es jetzt dringend mehr erneuerbare Energien und vor allem eine Abkehr von profitorientiertem Wirtschaften.

Begonnen hat der Tag mit einem Sternmarsch beginnend um 12 Uhr von der Bockenheimer Warte zur Alten Oper. Dort gab es thematische Redebeiträge unter anderem vom Housing-Action-Day zur prekären Wohnsituation in Frankfurt. Außerdem gibt es einen Redebeitrag zum Tren-Maya-Projekt, bei dem es um Abholzung von Regenwald und Enteignung von Land zum Nachteil der indigenen Bevölkerung Mexikos geht, gegen die es aktuell in Mexiko viel Protest gibt.

Im Anschluss gab es eine große, laute Demonstration zum Campus Bockenheim, wo wir ein Straßenfest veranstalten, an dem sich diverse Gruppen wie das Offene Haus, Greenpeace und Klimaentscheid beteiligen. Dabei gab es thematische Stände, eine Diskussionsrunde, weitere Redebeiträge, aber auch musikalische Acts, Getränke und Verpflegung der Ada-Kantine.

Durch die EU-Taxonomie werden Gas- und Atomenergie als klimafreundlich verkauft. Als Reaktion auf den Krieg werden 100 Milliarden für die Aufrüstung der Bundeswehr bereitgestellt und gleichzeitig der eh schon zu späte Kohleausstieg nochmals verschoben. Dass all das auch unter der Ampel-Regierung möglich ist, hat uns nochmals vor Augen geführt, dass Klimaschutzmaßnahmen der Politik nur grüne Fassade sind.

Deshalb findet im Dinosaal des Senckenbergmuseums, teils zeitgleich zum Straßenfest, eine Vollversammlung statt. Bei dieser reden wir darüber, wie wir uns selber organisieren können und welche Projekte wir in Zukunft angehen. Dabei reden wir über aktuelle inhaltliche Themen wie Antimilitarismus, Energiepolitik oder ÖPNV und konkrete Ideen wie eine autofreie Leipziger oder ein Klimajugendzentrum.

Pressemitteilung 25.3.2022