Immer noch Gen-Milch bei Schwälbchen: Greenpeace-Aktivisten protestieren in sechs hessischen Städten gegen den Einsatz von Gen-Pflanzen bei der Milchproduktion

Am heutigen Samstag informierte Greenpeace Frankfurt vor der Frankfurter REWE-Filiale in der Berger Straße 96 und vor der HIT-Filiale am Ziegelhüttenplatz über den Einsatz von Gen-Futter bei der Molkerei Schwälbchen. Passanten und Kunden erhielten die Möglichkeit, auf Protestkarten die Molkerei aufzufordern, die Fütterung ohne Gen-Pfanzen zu garantieren.

Die Forderung „Für mich bitte Schwälbchen-Milch ohne Gentechnik“ konnten
die Supermarkt-Kunden – mit der Bitte um Weiterleitung an die Molkerei –
an der Kasse abgeben. Zeitgleich protestierten Greenpeace-Aktivisten in
fünf anderen hessischen Städten.
„Schwälbchen setzt mit ihrer Unternehmenspolitik das Vertrauen von
Verbrauchern und Aktionären aufs Spiel. Die Molkerei  bewirbt ihre
Produkte als regional und nachhaltig, dabei kommt das Futter aus Übersee
und enthält Gen-Soja“, so Jörg Dürrfeld, von Greenpeace Frankfurt. „Das
ist weder regional noch nachhaltig. Die Molkerei hat jetzt lange genug die
Interessen der Verbraucher ignoriert und muss schleunigst die Fütterung
ohne Gen-Pfanzen garantieren.“
Greenpeace arbeitet bereits seit einem Jahr daran, die Schwälbchen-
Molkerei von der Fütterung ohne Gentechnik zu überzeugen. Reaktionen
von Landwirten und Aktionären zeigten dabei deutlich, dass nicht alle
hinter der Linie des Geschäftsführers Günter Berz-List stehen. Dieser
weigert sich weiterhin, die gentechnikfreie Fütterung bei Schwälbchen
einzuführen.
 „Wir sind bei unseren Aktionen und Gesprächen im letzten Jahr auf großes
Verständnis für unser Anliegen gestoßen. Wir wissen, dass auch viele
Landwirte, die an Schwälbchen liefern, den Schritt zur Fütterung ohne
Gentechnik machen wollen. Aber der Geschäftsführer, Herr Berz-List, setzt
weiterhin stur auf Gen-Futter“, so Jörg Dürrfeld.
Der Anbau von Gen-Pfanzen gefährdet die biologische Vielfalt und führt zu
verstärktem Pestizideinsatz. Dass eine Fütterung ohne Gen-Pfanzen
möglich ist, haben bereits viele Molkereien vorgemacht. So sind die
Marken Landliebe und die“ Faire Milch“ oder Handelsmarken von tegut und
Edeka Nord nur einige Beispiele, die das Siegel „ohne Gentechnik“ tragen.
REWE plant bis Ende 2011, das Segment von gentechnikfreien Produkten
bei frischen Schaleneiern auszuweiten.

Greenpeace Frankfurt

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Umwelt protest