Sollte der geplante Block 6 Realität werden, dann kommt es allein am
Großkrotzenburger E.ON-Kraftwerk zu einer Verdoppelung der
klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. Aus lokaler, regionaler wie
globaler Perspektive betrachtet wäre dieses Neubauvorhaben eine einzige
Katastrophe. In seiner Begrüßungsrede erinnert Schwab-Posselt auch an
die bundesweit geplanten über 20 neuen Kohlekraftwerke: „Mit einem der
weltgrößten Steinkohleblöcke als Teil eines gigantischen bundesweiten
Ausbauprogramms reiht sich Vorhabenträger E.ON in die Phalanx der
größten Klimasünder dieser Republik ein.“
Trotz massiver Proteste der Bevölkerung hält der Energiemulti nach
Auffassung der BI bisher weiter unbeeindruckt an dieser antiquierten
Technologie fest. Da am Standort in Großkrotzenburg nur importierte
Kohle aus Ländern wie Südafrika oder Kolumbien verbrannt wird, fällt
durch den energieintensiven Transport die gesamte CO2-Bilanz des
Kraftwerks Staudinger noch sehr viel schlechter aus. Nach
BI-Berechnungen überschreitet damit der E.ON-Standort mit dem neuen
Klimakillerblock 6 locker die Marke von 11 Millionen Tonnen
Kohlendioxid pro Jahr. „Damit wird bezogen auf die kommenden Jahrzehnte
eine fatale Entwicklung zementiert. Wenn wir nicht wollen, dass die
Malediven von der Landkarte verschwinden, unseren holländischen
Nachbarn schon bald das Wasser bis zum Hals steht oder blühende
Kartoffelfelder das künftige Landschaftsbild Grönlands prägen, müssen
wir diesem Wahnsinn sofort Einhalt gebieten“, appelliert der
BI-Sprecher mit Blick auf den Klimagipfel.
Die Kohleverbrennung muss, so die Forderung der Bürgerinitiative, umgehend gestoppt und die Wege in die regenerativen Energien endlich konsequent beschritten werden. Deutschlands Spitzenposition in der Technologie CO2-armer Energien gilt es forciert auszubauen. So könnten für die Zukunft enorme Potentiale an neuen Arbeitsplätzen und bedeutende Exportchancen für die heimische Industrie geschaffen werden. Als Interimslösung sollte nach BI-Ansicht am Standort Staudinger der bestehende Gasblock auf eine Jahresleistung von 3500 Betriebsstunden höher gefahren werden. So würde mit der gleichen Menge produzierten Stroms die Schadstoffbilanz deutlich geringer ausfallen und ein Beitrag zur dringend notwendigen Reduktion der Treibhausgase geleistet.
Weitere Informationen unter http://stopp-staudinger.de/