Lubmin: Nächster Castor kommt Mitte Februar

Lubmin: Nächster Castor kommt Mitte Februar

Zwischen dem 15. und 18. Februar sollen weitere Behälter mit hochradioaktiven Abfällen in das Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin transportiert werden. Erwartet werden fünf Castoren aus der ehemaligen Wiederaufarbeitunganlage Karlsruhe. Und massiver Widerstand gegen die Pläne, aus Lubmin die Müllkippe der Nation zu machen!

 

Bereits im Dezember war Lubmin Schauplatz eines Castortransports gewesen: vier Behälter mit deutschem Forschungsabfall wurden aus Frankreich kommend unter dem Protest von Tausenden in das Lager an der Ostseeküste gebracht.

Recherchen vor Ort haben nun ergeben, dass die Polizei ab dem 15. Februar wieder anrücken wird: Es gäbe zahlreiche Vorreservierungen für Hotels und Unterkünfte.

  • "Auch im Frühjahr werden wir wieder auf die Straße gehen, wenn die nächste Fuhre Strahlenmüll kommt", kündigen Aktivisten an. "Denn es ist kaum zu erwarten, dass in zwei Monaten eine Lösung für den Abfall gefunden wird. Und gegen diese Perspektivlosigkeit gehen wir auf die Straße!"

"Dieser Castortransport in das Zwischenlager bei Greifswald-Lubmin ist ein weiterer Beweis dafür, dass es in Deutschland keine Lösung für radioaktive Abfälle gibt. Der Müll wird von einem Ort zum anderen gekarrt und für einige Jahre in angeblich sicheren Behältern ind angeblich sicheren Lagerhallen abgestellt. Das Entsorgungsproblem wird auf die kommenden Generationen abgewälzt, die sich den in wenigen Jahrzehnten maroden Castorbehältern annehmen müssen. Es gibt weltweit keine Lösung für den Müll. Die einzige Lösung ist das sofortige Beenden der Produktion von weiterem Müll. Also die Stilllegung der Atomanlagen. Wir stellen uns quer!"

  • Pressekontakt für contrAtom:
    Bernd Ebeling, Tel. 0171 - 5011762
  • Um wieder lauten Protest und einen erfolgreichen Widerstand in der Region gegen diesen unnötigen und gefährlichen Transport quer durch die gesamte Bundesrepublik zu mobilisieren trifft sich das Bündnis jetzt wieder regelmäßig: Das erste Anti-Atom Treffen im neuen Jahr findet am Donnerstag den 6.1. um 18:30 Uhr im Jugendzentrum Klex statt.
  • weitere Vorbereitungstreffen:
    11.01., 19.30 Uhr Ludwigslust/Mecklenburg
    11.01. um 20 Uhr, Radio Corax (Unterberg 11) in Halle
    16.01., Magdeburg (Uhrzeit noch nicht bekannt)
    17.01., ab 19.00 Uhr BI-Haus, Rosenstr. 20, Lüchow
    18.01., 19.30 Uhr Wittenberge/Prignitz-Brandenburg
    (genauere Daten folgen)

Lubmin: "Zwischen"-lager bis 2080
Für das atomare Zwischenlager Nord in Lubmin, in das kürzlich Castorbehälter rollten, gibt es bereits eine Finanzplanung des Bundes bis zum Jahr 2080. Weil bundesweit kein Atommüllendlager in Sicht sei, müsse man mit verlängerten Zwischenlagerzeiten rechnen, die zusätzlich Geld kosteten: 1 Milliarde Euro. Atomkraftgegner hatten bereits im Vorfeld des Atommülltransports vor einem defacto Endlager in Lubmin gewarnt. - mehr

Hintergrund - Nach dem Castor ist vor dem Castor
Schon im Februar soll die nächste hochradioaktive Atommüllfuhre durch Deutschland rollen. Fünf Behälter aus der ehemaligen Wiederaufarbeitunganlage Karlsruhe warten auf die Überführung in das Zwischenlager Nord bei Greifswald. Tausende Atomkraftgegner haben dort letzte Woche protestiert - und werden auch dem kommenden Castor einen "heissen Empfang" bereiten. - mehr

Stoppt die unsinnigen & gefährlichen Transporte!
Eine sinnvolle Prespektive für den Müll existiert weltweit nicht. Die einzige Lösung heisst: AKWs abschalten - sofort! - mehr

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Auswahl Presseartikel

  • 05.01.2011 - Der nächste Castor wird erwartet - Atomkraftgegner rechnen für Mitte Februar mit Transport / Mögliche Route über Wittenberge
    Nach dem 16. Dezember könnte Mitte Februar erneut ein Castor-Transport durch den Bahnhof Wittenberge rollen. Die Wahrscheinlichkeit sei „sehr hoch“, sagte gestern Bernd Ebeling, Sprecher der Organisation Contratom. Die Atomkraftgegner erwarten für die Zeit vom 15. bis 18. Februar einen Transport von Behältern mit hochradioaktiven Abfällen in das Zwischenlager Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Aus der ehemaligen Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe würden fünf Castoren an die Ostsee gebracht. - [mehr]

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