Nächster Bildungsstreik steht vor der Tür
bildungsstreik 17. nov 09

Nächster Bildungsstreik steht vor der Tür

Auf die Straße statt in den Unterricht – so werden sich am 17. November wieder viele Frankfurter SchülerInnen entscheiden. Denn an diesem Tag findet der nächste bundesweite Bildungsstreik statt.

Sie fordern mehr Lehrer und kleinere Klassen, mehr Mitbestimmung und die Abschaffung von G8 und dem mehrgliedrigen Schulsystem. Außerdem soll im Rahmen des Bildungsstreiks eine Aktion für ein kostenloses RMV-Ticket für Frankfurter SchülerInnen stattfinden. 
Der Bildungsstreik wird, wie auch die letzten beiden Streiks, vor allem vom Frankfurter Jugendbündnis organisiert. Dieses Bündnis ist ein Zusammenschluss von linken Jugendorganisationen und aktiven SchülerInnen. 

Für den gleichen Tag ruft auch die hessische GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft)
die LehrerInnen zum Streik auf. Hintergrund ist, dass die Arbeitszeitverkürzung, die im TVöD für die angestellten LehrerInnen vereinbart wurde, nicht auf die BeamtInnen übertragen wurde. Die
Frankfurter Bildungsstreik-Organisatoren unterstützen den Streik der LehrerInnen und wollen sich – nach einer Demonstration in Frankfurt – der GEW-Demonstration in Wiesbaden anschließen. 

Das Frankfurter Jugendbündnis wirbt mit einer „Bildungsstreik-Zeitung“ für den Streik. Auf acht
großformatigen Seiten werden die Forderungen des Bildungsstreiks erklärt und begründet. Außerdem enthält die Zeitung Informationen zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt und zum geplanten Streik der GEW. Daniel Prawetz vom Jugendbündnis erklärt: „Bis zum Streik wollen wir 40.000 Exemplare dieser Zeitung verteilen. Schon jetzt haben wir eine Menge positiver Rückmeldungen bekommen.“

Die Bildungsstreik-Zeitung ist auch online zu lesen (http://www.bildungsstreik-frankfurt.de). 

Beim letzten Bildungsstreik war es an verschiedenen Schulen zu Drohungen und Bestrafungen von Seiten der Schulleitung gekommen. Beispielsweise hatte der stellvertretende Schulleiter der
Elisabethenschule, W. Spiegel, die Tore der Schule geschlossen und den SchülerInnen mit Strafen
gedroht, sollten sie am Streik teilnehmen. „Solche Maßnahmen sind illegal. Das Grundrecht auf
Versammlungsfreiheit gilt auch für Schüler!“, so Olaf Matthes vom Frankfurter Jugendbündnis. 

Dies wird bereits der dritte bundesweite Bildungsstreik sein. Erst im Juni hatten sich bundesweit
rund 270.000 SchülerInnen und Studierende in den einzelnen Städten an den Demonstrationen
beteiligt. Allein in Frankfurt waren 4.000 SchülerInnen dem Aufruf gefolgt. 
 
Frankfurter Jugendbündnis
Große Seestraße 29
60486 Frankfurt
http://www.jugendbuendnis-ffm.de
kontakt@jugendbuendnis-ffm.de
 
Frankfurt am Main, den 9. November 2009 
 
Frankfurter Jugendbündnis:
DIDF-Jugend Frankfurt – die linke.sds Frankfurt – linksjugend ['solid] Frankfurt – SDAJ Frankfurt – SSR Offenbach – YDG Neue demokratische Jugend

 

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Bildung