Netzwerk ruft zur Demonstration nach Hanau auf: Großprojekte von gigantischen Ausmaßen gefährden die Menschen im Rhein-Main-Gebiet

Netzwerk ruft zur Demonstration nach Hanau auf: Großprojekte von gigantischen Ausmaßen gefährden die Menschen im Rhein-Main-Gebiet

Eine Demonstration gegen die gefährlichen Belastungen im Rhein-Main-Gebiet kündigt das Netzwerk Umwelt und Klima Rhein-Main für den 30. Oktober in Hanau an. Unter dem Motto Das Grauen hat viele Namen! Kohlekraftwerk Staudinger – Laufzeitverlängerung von Biblis – Ausbau des Flughafens – Autoverkehr – Müllverbrennungsanlagen… : Ein gefährlicher Cocktail! werden die Menschen der Region aufgerufen, in die Brüder-Grimm-Stadt zu kommen, um mit einem bunten und phantasievollen Umzug gegen diese zunehmenden Bedrohungen und Risiken zu protestieren.

Das Kohlekraftwerk Staudinger im Osten, das Autobahnkreuz A 66/A 661 nebst Riederwald-
tunnel mitten durch ein Wohn- und Erholungsgebiet im Osten von Frankfurt, die Schrott-
reaktoren Biblis A und B im Süden von Hessen, der Ausbau und damit zunehmende Flug-
lärm des Frankfurter Flughafens südwestlich von Frankfurt, im Westen die Höchster Müllver-
brennungsanlage und das zur Zeit ruhende Vorhaben eines neuen Kohlekraftwerkes in
Mainz: Das ganze Rhein-Main-Gebiet umzingelt  von Großprojekten mit gigantischen
Ausmaßen. Schon heute sind die Grenzen der Belastbarkeit längst überschritten.
 
Die Folgen für die Menschen sind gravierend: Sie leiden unter den krebserregenden Fein-
stäuben und  Schwermetallen, dem krankmachenden Lärm, der radioaktiven Belastung und
dem horrend steigenden Klimakiller CO2. Die Bürgerinnen und Bürger der hochbelasteten
Metropolregion Rhein-Main sind nicht mehr bereit, die Gefährdung ihrer Gesundheit, die
risikoreiche Nähe zum AKW Biblis, den Verlust an Lebensqualität, die Zerstörung ihrer
natürlichen Umwelt, den Werteverlust ihrer Immobilien widerstandslos hinzunehmen. Um
dies deutlich zu machen und die Politik zum Handeln zu bewegen, ruft das Netzwerk zur
Demonstration in Hanau auf.
 
Angesichts sich häufender Herz- Kreislauferkrankungen, Atemwegsbeschwerden und
Krebsfälle in Nachbarschaft zu diesen Standorten fordert das Netzwerk Umwelt und Klima
Rhein-Main eine sofortige Abkehr von den Projekten Steinkohleblock 6 auf dem E.ON-
Kraftwerksgelände Staudinger, Autobahnausbau/Riederwaldtunnel, Ausbau des Frankfurter
Flughafens und der Müllverbrennungsanlage in Frankfurt-Höchst sowie das sofortige
Abschalten der Atomkraftwerke Biblis A und B. Darüber hinaus hat das Netzwerk in der
Vergangenheit wiederholt die Erstellung einer Gesamtbelastungsstudie für die Rhein-Main-
Region -inklusive eines Krebsregisters- verlangt, die ein besonderes Auge auf die Synergie-
Effekte der Großprojekte untereinander richten sollte. Nach Auffassung der Umweltschützer
hat die hessische Landesregierung bis heute nicht ihre Hausaufgaben gemacht. Was bisher
in Wiesbaden auf den Tisch gelegt wurde, ist nach Auffassung des Netzwerks eine pure
Mogelpackung, da lediglich eine mangelhafte Datenerhebung zu einzelnen Emissions-
katastern präsentiert worden ist.
 
Grund genug also, um den Verantwortlichen einen heißen Herbst zu bereiten. Die
Demonstration in Hanau beginnt am 30. Oktober um 5 vor 12 Uhr mit einer kurzen Auftakt-
veranstaltung am Congresspark Hanau(KPH), Schlossplatz 1. Dort findet auch auf der
Bühne nach einem Zug durch die Hanauer Innenstadt gegen 14.00 Uhr ein Abschluss-
Programm mit Rede- und Musikbeiträgen statt. 
 
Homepage des Netzwerks Umwelt und Klima Rhein-Main: http://frieden-und-zukunft.de/umwelt-und-klima/
 
Das Netzwerk wird getragen von:

 
Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn (AUA) Frankfurt
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Wiesbaden
attac 
Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) Kein Flughafenausbau
Bündnis gegen Atommülllager Hanau
Bürgerinitiative Stopp Staudinger
BUND Landesverband Hessen e.V.
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
DFG-VK Mainz
Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.
Greenpeace Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden/Mainz
Robin Wood
Solarmobil Rhein-Main e.V.
VCD Landesverband Hessen e.V.

Demo 30. Oktober 2010 Hanau