Nach dem Beitritt Frankfurts zur "Städtekoalition gegen Rassismus" sollten nun auch Schulen im Netzwerk "Schule mit Courage" mitarbeiten

Zum "Internationalen Tag gegen Rassendiskriminierung" (21.3.) erklärt die Fraktion DIE LINKE. im Römer: "Es war ein gutes und notwendiges Signal, dass die Stadt Frankfurt, einem Vorstoß meiner Fraktion folgend, der `Städtekoalition gegen Rassismus´ beigetreten ist", so die Stadtverordnete Yildiz Köremezli-Erkiner, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Römer. Nun sei es wünschenswert, so Köremezli-Erkiner weiter, dass sich auch in Frankfurt Schulen an dem Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" (SOR-SMC) beteiligen, wie das bereits bei Schulen in vielen anderen Städten der Fall sei.

Hierbei handele es sich um ein Projekt von und für Schüler, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen.

Bebsichtige eine Schule dem Netzwerk beizutreten, bedürfe es nur des Willens und der eigenen Initiative der Schüler an einer Schule, im Sinne des Selbstverständnisses aktiv zu werden. Wenn  mindestens 70% der Schüler und Lehrer mit ihrer Unterschrift das Vorhaben unterstützen, wird der Schule in einem feierlichen Festakt, meist unter Beteiligung prominenter Paten aus den Bereichen Kunst, Politik, Medien oder Sport, der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" verliehen.
Vorbildlich, so die Fraktion DIE LINKE im Römer, sei das Engagement der drei Frankfurter Schulen Abendgymnasium, Anna-Schmidt-Schule und Wöhlerschule, die zum Netzwerk UNESCO-Projektschule gehören. Auch die UNESCO-Projektschulen beteiligen sich schon seit vielen Jahren an Veranstaltungen gegen Rassismus. Organisiert werden Projekttage, öffentliche Aufführungen von Theaterstücken und Lesungen, aber auch Exkursionen zu Gedenkstätten und Veranstaltungen mit Gastreferenten.

Gerade in Zeiten, in denen gegen Flüchtlinge und Migranten Stimmungen geschürt werde, wie dies jüngst im zurückliegenden Landtagswahlkampf durch den noch amtierenden Ministerpräsidenten Roland Koch geschehen sei, so die Fraktion DIE LINKE im Römer, seien derartige Veranstaltungen und ein solches Engagement begrüßenswert.

Köremezli-Erkiner: "Darüber hinaus sind allerdings auch langfristig angelegte Strategien zur Rassismusbekämpfung vonnöten. Und eine staatliche Politik, die Menschen nicht ausgrenzt und zu Bürgern zweiter Klasse macht. Zu begrüßen ist in diesem Sinn der Offene Brief der Bürgermeisterin Jutta Ebeling und des Stadtrats Jean Claude Diallo an alle Landtagsfraktionen. In diesem bitten sie um Unterstützung für das Vorhaben, auch Kindern ohne Aufenthaltspapieren einen Schulbesuch zu ermöglichen. Sowohl von der Fraktion DIE LINKE im Römer als auch der neuen Fraktion DIE LINKE im Landtag werden sie ganz sicher Unterstützung für ihre Bemühungen erhalten, Kindern und Jugendlichen ohne Aufenthaltstitel den Zugang zu Schulen und Bildung zu ermöglichen."

Pressemitteilung vom 20.03.2008

Kontakt:
Yildiz Köremezli-Erkiner, Tel: 0171 / 277 45 33
Thomas Klein, Tel: 069 / 95 92 909 13

Beitragende
Fraktion DIE LINKE im Römer
Schlagwörter
Bildung