Planungsstopp jetzt!

Pressekonferenz zeigt: Pläne für »Günthersburghöfe« sind ökologisch und sozial katastrophal

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Planungsdezernent Mike Josef (SPD) zum aktuellen Planungstand in Sachen »Günthersburghöfe« fühlt sich die Kampagne »Grüne Lunge bleibt – Instone stoppen!« in ihrer bisherigen Kritik bestätigt – und kündigt weiteren entschlossenen Widerstand gegen das Projekt an.

Dazu Mira Lauth von der Kampagne: »Eigentlich unglaublich: Weniger als einen Monat, nachdem sich die Kreismitgliederversammlung der Frankfurter Grünen aufgrund von massivem Druck von unten deutlich gegen eine Bebauung des Kerngebietes der Grünen Lunge ausgesprochen hat, tut Mike Josef so, als wäre nichts passiert. Dabei zeigt der von ihm präsentierte Sachstand noch einmal überdeutlich, warum der Plan für die ›Günthersburghöfe‹ aus ökologischen und sozialen Gründen völlig für die Tonne ist: Ein vielfach genutztes und ökologisch enorm wertvolles Stadtnatur-Areal soll einem Quartier weichen, das mit seinem Autoverkehr, seiner konventionellen Bauweise und seinen lediglich zu 30 Prozent sozial geförderten Wohnungen für eine Stadtplanung von vorgestern steht. Angesichts der ökologischen und sozialen Krise unserer Tage ist das katastrophal!«

Aus Sicht der Kampagne ist es geradezu lächerlich, dass ausgerechnet die SPD versucht, den Widerstand gegen die Bebauung der Grünen Lunge als Protest einiger weniger vermeintlich privilegierter Kleingärtner darzustellen und ihm unter Verweis auf die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum die Legitimität zu entziehen. Schließlich will das Planungsdezernent unter SPD-Chef Josef dem börsennotierten Projektentwickler Instone Real Estate ermöglichen, auf dem Gelände der Grünen Lunge Luxuswohnungen zu errichten und so weiter fette Renditen für die Aktionär*innen zu erwirtschaften. Wer macht hier also Politik für die tatsächlich gesellschaftlich Privilegierten?

Abschließend erklärt Felix Wiegand, ebenfalls von der Kampagne: »Ein sofortiger Planungsstopp für die Grüne Lunge ist wichtiger denn je. Bei der Kommunalwahl im Frühjahr können alle Frankfurter*innen sich entscheiden: Klimapolitik mit der Kettensäge und Luxuswohnen für wenige Privilegierte – oder Grüne Lunge bleibt und ein sozial-ökologisches Quartier für Alle auf den bereits versiegelten Flächen. Wir werden weiter mit allen Mitteln für den Erhalt der Grünen Lunge kämpfen – und wenn es notwendig ist, die Grüne Lunge zum nächsten Dannenröder Wald machen.«

Mehr Infos: www.gruenelungebleibt.wordpress.com

Pressemitteilung vom 30.11.2020