Schwarz-Grüne Landesregierung plant erneut gewaltsame Räumung einer Waldbesetzung

Auf der Baustelle gegenüber dem seit dem 18. September 2021 besetzten Waldstück im Fechenheimer Wald stehen 66 Hochseecontainer und einige Flutlichtanlagen, die nachts das Barrio (Protestcamp) ausleuchten. Dort bereitet sich die Polizei auf die Räumung der Waldbesetzung vor.

Im Vorfeld lud sie zu einer Pressekonferenz. Es hieß, die Einsatzleitung würde sich mit dem Einsatzleiter aus dem Dannenröder Forst absprechen, die Polizei würde ebenfalls Kräfte einsetzen, die auch schon bei der Räumung der Proteste im Dannenröder Forst Erfahrungen gesammelt haben.

Bei der Räumung der Barrios im "Danni" wurden zahlreiche Aktivist*innen verletzt und traumatisiert, auch Polizist*innen schieden aus dem Dienst oder begingen Suizid.

Trotz mehrfachen Versuchen, die Polizei auf Gefahren hinzuweisen, Schildern, die an Seilen angebracht wurden, auf denen zu lesen war dass ein Mensch fallen würde wenn diese Seile durchgeschnitten werden, wurden Sicherungsseile durchtrennt und Personen sind von Höhenstrukturen gefallen. "Egal ob bei uns im Fecher, in Lützi, im Heibo oder in einer anderen aktuellen Waldbesetzung, gezeigt hat uns die Polizei in den letzten Räumungen: Die Polizei ist kein Freund und Helfer!", sagt Noah.

Erschreckende Bilder boten sich bei der Räumung im Dannnenröder Wald, wie auch schon im Hambacher Wald die Polizei gewaltvoll, unachtsam und brutal agiert hat.

"Wir im Wald sehen eine große Gefahr darin, so etwas wie ein Gewaltmonopol zu schaffen, wo doch offensichtlich ist, dass die Polizei von Nazis durchsetzt ist, die vielen rechtsextremen Chatgruppen und die alltägliche Realität migrantisierter Personen, immer wieder kontrolliert oder angegriffen zu werden, lassen sich nicht als Einzelfälle abtun.", erklärt Ama eine Aktivistin aus dem Fechenheimer Wald.

"Das Problem ist strukturell, doch für uns ist klar, dass die Grünen im Landtaq und Tarek Al-Wazir hier politisch die Fäden in der Hand haben und die massive Gewalt und Bedrohung zu verantworten haben, die wir bei der Räumung zu fürchten haben."

Pressemitteilung vom 11. Januar 2023