Stadtdekane rufen zum Zeichen gegen Querdenkerdemo auf

„Die Querdenker“, so Stadtdekan zu Eltz, „laden mit vielen Herzchen und schönen Worten zu ihrer Kundgebung ein. Wir dürfen aber den rechten Vordenkern nicht auf den Leim gehen. Die „Demokratie“, die sie wollen, ist nicht der Staat des Grundgesetzes. Wir müssen unseren demokratischen und sozialen Rechtsstaat beherzt verteidigen.“

Am kommenden Samstag wird es in Frankfurt zwei größere Demonstrationen geben: ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden ruft unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise“ in sechs Städten zu Protesten auf, in Frankfurt für 12 Uhr auf dem Roßmarkt: sie fordern gerechte Finanzierung der Krisenlasten, wie steigende Heiz-, Strom- und Lebenshaltungskosten.

Für den Nachmittag wird hingegen im umstrittenen Messengerdienst Telegram zu einer „europaweiten“ Demo des Querdenker-Spektrums aufgerufen: unter dem Motto „Demonstration for Democracy“ fordern diese „keinen Pandemie-Vertrag“, kritisieren die „schlechte Politik der undemokratischen EZB“, stellen sich gegen einen nicht näher erläuterten „digitalen Europäischen Pass“ und kritisieren die angebliche „Zensur in den Sozialen Medien“.

Die beiden Frankfurter Stadtdekane, der katholische Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz und der evangelische Stadtdekan Dr. Achim Knecht waren Erstunterzeichner der „Frankfurter Erklärung: Solidarität und Zusammenhalt in der Corona-Krise – Klare Kante gegen Rechts“, in der unter anderem dafür geworben wird, wertschätzend mit den Menschen umzugehen, die ehrenamtlich und in unterschiedlichsten Berufen die Pandemie bewältigen, ihnen den Rücken zu stärken und sich nicht an den sogenannten Spaziergängen der Coronaleugner*innen zu beteiligen.

Stadtdekan zu Eltz wird sich an der Kundgebung am Samstag um 12 Uhr auf dem Roßmarkt mit einem Redebeitrag beteiligen.

Pressemitteilung 20.10.2022