Streiken gegen die Bildungskrise: Bundesweiter Schulstreik am 17. Juni

Am 17. Juni werden im ganzen Land SchülerInnen auf die Straße statt in den Unterricht gehen. An diesem Tag findet der bundesweite Schulstreik statt. Auch in Frankfurt wird es eine Demonstration geben. Sie steht unter dem Motto „Wäre die Bildung eine Bank, hättet ihr sie schon längst gerettet!“.

Im Zentrum des Schulstreiks stehen Forderungen nach einer besseren Finanzierung des
Bildungswesens. „Die Landesregierung behauptet gerne, sie würde etwas für die Bildung tun. In
Wirklichkeit treibt sie die Elitenbildung voran, in dem sie Privatisierungen in Schule fördert und nichts
gegen „Public Private Partnership“ unternimmt“, so Fiona Merfert, stellvertretende
Landesschulsprecherin, Bündnisdelegierte für den Stadtschülerrat Offenbach und Mitorganisatorin des
Frankfurter Schulstreiks. „Jahrelang haben wir gehört: Es ist kein Geld für die Schulen da. Jetzt werden
Milliarden in Banken und Unternehmen gesteckt, aber für unsere Bildung bleibt kaum etwas übrig.“
Darüber hinaus richtet sich der Unmut der SchülerInnen gegen Kopier- und Büchergeld, gegen
willkürliche Verbote von Seiten der Schulleitungen, wie zum Beispiel Trinkverbot im Unterricht oder
Kaugummiverbot auf dem Schulhof, und gegen das dreigliedrige Schulsystem.

Wie bereits der letzte Schulstreik wird auch dieser maßgeblich vom Frankfurter Jugendbündnis
mitorganisiert. In diesem Bündnis arbeiten Vertreter von Jugendorganisationen mit nicht organisierten
SchülerInnen zusammen, um die Schülerschaft gegen die Zustände im Bildungswesen zu mobilisieren.
„Viele Schülerinnen und Schüler sind mit der Situation unzufrieden. Wir wollen aber, dass diese
Jugendlichen auch beginnen, für ihr Recht auf Bildung einzutreten“, so Olaf Matthes vom Frankfurter
Jugendbündnis.

Die hessische Landesschülervertretung unterstützt den Schulstreik. Auch Studierende von Uni und
Fachhochschule werden sich an der Demonstration beteiligen und dort eine verbesserte
Hochschulbildung fordern.
Bereits im vergangenen Jahr hatte ein erster bundesweiter Schulstreik stattgefunden. An diesem
hatten sich in rund 40 Städten über 100.000 SchülerInnen beteiligt. Alleine in Frankfurt waren etwa
4.000 auf die Straße gegangen.

An einigen Schulen droht die Schulleitung den TeilnehmerInnen am Schulstreik mit teils harten
Strafen. Bereits beim letzten Schulstreik waren an einigen Schulen die SchülerInnen mit Drohungen und Einschüchterungen davon abgehalten worden, sich am Streik zu beteiligen. Daniel Prawetz vom
Jugendbündnis meint dazu: „Hier gilt immer noch das Demonstrationsrecht. Wir fordern alle
Schulleitungen und LehrerInnen auf, ihre SchülerInnen nicht mit zweifelhaften oder gar illegalen Mitteln vom Schulstreik fernzuhalten.“ 

 

Olaf Matthes
(für das Frankfurter Jugendbündnis)

Presseerklärung, Frankfurt am Main, den 10.06.2009


Weitere Informationen unter http://www.schulstreik-ffm.de

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