Trauer um Jean-Claude Diallo

PRO ASYL trauert um Jean-Claude Diallo

Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft PRO ASYL trauert um Jean-Claude Diallo. Wir haben einen Freund und Mitstreiter verloren. Jean-Claude war seit den Anfängen von PRO ASYL im Jahr 1986 Mitglied.
Jean-Claude Diallo trat konsequent und mit viel Herz für die Rechte von Flüchtlingen ein. Er war immer an den schwierigsten gesellschaftlichen Brennpunkten tätig. Er kämpfte gegen die Inhaftierung und Zurückweisung von Schutzsuchenden am Frankfurter Flughafen. Es war maßgeblich sein Verdienst, dass in Frankfurt ein von der Evangelischen Kirche getragenes Zentrum für Folteropfer aufgebaut wurde. Ein besonderes Anliegen war für ihn der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung – für PRO ASYL nahm er an der Weltkonferenz gegen Rassismus in Südafrika im Jahre 2001 teil.
Jean-Claude verlor trotz seiner extrem belastenden Tätigkeiten nie seinen unerschütterlichen Humor. Wir werden ihn schmerzlich vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seinen Kindern.

gez. Dr. Jürgen Micksch                                                        gez. Günter Burkhardt
Vorsitzender                                                                          Geschäftsführer

 

Fraktion die Linke trauert um Jean-Claude Diallo

Große Trauer herrscht bei der Linken über das überraschende Ableben des Frankfurter Integrationsdezernenten.
Yildiz Köremezli-Erkiner (Stadtverordnete und Integrationspolitische Sprecherin):
"Auf diesen Menschen kann die Stadtgesellschaft Frankfurts stolz sein. Sein Leben lang erfuhr er  Probleme der Migration, Diskriminierung und Alltagsrassismus am eigenen Leib. Mit seiner offenen warmherzigen Art hat er sich diesen Problemen gestellt und das Vertrauen vieler Migranten und Deutscher erworben. Er lebte das weltoffene multikulturelle Frankfurt ohne die bestehenden Probleme zu verkleistern .Als Sohn einer Muslimin und eines Katholiken baute er Brücken zwischen den Religionen und scheute sich nicht vor klaren Positionierungen, wie zuletzt in der Debatte um die Moschee in Hausen. Wir haben einen humanistischen Mitstreiter verloren.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie."

 

Zum Tod von Jean Claude Diallo

„Mit dem plötzlichen Tod von Stadtrat Jean-Claude Diallo hat die Frankfurter Stadtgesellschaft einen Menschen verloren, der soziale und ethnische Integration in einer Person vereinte wie kein anderer. Er stand in sozialen und migrationspolitischen Fragen ebenso an der Seite der Gewerkschaften wie bei den Kundgebungen und Demonstrationen des Römerbergbündnisses, ob anlässlich der Angriffe auf den Moscheebau im Stadtteil Hausen oder zuletzt am Römerberg gegen das Auftreten von REPs und NPD“, so Harald Fiedler, Vorsitzender der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main.

„Wir werden Jean-Claude Diallo in solidarischer Erinnerung behalten.“

DGB Region Frankfurt-Rhein-Main

 

 

 

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