Urabstimmung bei der Deutschen Bahn!

Die Meldungen zur Urabstimmung bei der Deutschen Bahn häufen sich. Die große Angst: der unbefristete Streik mitten in den Sommerferien.

Der Tarifkonflikt läuft bereits seit Februar. Den öffentlichen Auftakt gab es am 27. März beim gemeinsamen Streiktag mit Ver.di und dem öffentlichen Dienst. Schon da waren die Stimmen laut: Es sei unverhältnismäßig und das Streikrecht müsse (noch weiter als ohnehin schon) eingeschränkt werden. Im April folgte der nächste Streiktag.

Nachdem mehrere Verhandlungen erfolglos ausliefen – die Angebote der Deutschen Bahn sahen nur niedrige Lohnerhöhungen von 3% und 2% in zwei Schritten vor, Haupt-„Angebot“ war der gesetzliche Mindestlohn als Bestandteil des Tarifergebnisses – rief die EVG für die Deutsche Bahn (und nebenbei für die zahlreichen Privatbahnen) zum 50-Stunden–Warnstreik auf. Die Deutsche Bahn antwortete mit einer Klage – die EVG gab nach und der Streik fiel aus.

Nach weiteren Verhandlungen verbesserte sich das Angebot der Deutschen Bahn nur unwesentlich. Parallel schlossen die ersten Privatbahnen ab – auch hier: lange Laufzeiten, niedrige tabellenwirksame Erhöhungen und diese viel zu spät.

Während sich die EVG auf eine Urabstimmung und einen unbefristeten Streik vorbereitet und die Beschäftigten nach wie vor durch die enormen Preissteigerungen belastet sind, überbieten sich Deutsche Bahn und die Medien bei der Hetze gegen die EVG. Doch ohne ein ordentliches Angebot bleibt der Gewerkschaft nichts als ihr Recht auf Streik! Doch auch hier knicken Teile der Verhandlungsführung ein, wollten zwischenzeitlich die Urabstimmung sogar verhindern. Eine von Beginn an abgelehnte Möglichkeit der Schlichtung schließen sie zum Teil auch nicht mehr aus. Aber lasst euch nicht täuschen, lasst euch nicht darauf ein. Nur mit Streiks könnt ihr erkämpfen, was euch zusteht!

Schon in der letzten Tarifrunde während Corona wurdet ihr mit 1,5% abgespeist. Wieder heißt es, es sei kein Geld da und egal wie lange ihr streikt, mehr gibt’s nicht. Doch Staatsausgaben wie die zusätzlichen 100 Mrd. € für die Bundeswehr oder die etlichen Milliarden € zur Rettung von Banken und Konzernen in den letzten Jahren zeigen ganz deutlich: Geld ist genug da – Zeit es sich zu holen!

Die DKP Frankfurt solidarisiert sich dabei mit den Kämpfen um eine gerechte Entlohnung und für eine gerechtere Gesellschaft. Liebe Beschäftigte: Bleibt stark und zeigt der Deutschen Bahn, wie viele ihr seid!
Zeigt der Deutschen Bahn, was der Personenverkehr braucht – für euch und die Reisenden!
Zeigt den Deutschen Bahn, dass ihr euch nicht abspeisen lasst!

Pressemitteilung 26.6.2023