Waldbesetzungen wirken – A66 lässt sich noch verhindern

Demonstration am 8.10. soll Druck für ein Rodungsmoratorium für den Fechenheimer Wald erhöhen.

Anlässlich der Neupositionierung der Grünen Frankfurt und der Fraktion der Grünen im Römer für ein Rodungsmoratorium für den Fechenheimer Wald fordert die Kampagne „Fecher bleibt – keine A66“ einen Positionswechsel der gesamten Römerkoalition für einen Erhalt des sehr artenreichen Waldes und einen Stopp des Bauvorhabens des A66/Riederwaldtunnel.

„Die gesamte Römerkoalition ist jetzt am Zug sich für ein Rodungsmoratorium für den Fechenheimer Wald auszusprechen. Artenschutzrecht und die Klimakrise zu ignorieren darf keine Option sein“, erklärt Alexis Passadakis von Attac Frankfurt. „Außerdem muss die Koalition im Landtag und die Landesregierung nachziehen.“

Passadakis weiter: Nach der Entdeckung der streng geschützten und vom Aussterben bedrohten Population des Käfers Großer Eichenbock, zeichnet sich nun ab, dass auch der Schutz der 14 im Wald lebenden Fledermausarten – insbesondere die Bechstein-Fledermaus – Grund genug sein könnten, ein Rodungsmoratorium rechtlich korrekt zu beschließen. Dem werden wir Nachdruck verleihen: Mit unserer Demonstration am Samstag machen wir klar, dass eine Rodung in dieser Saison auf massiven Protest stößt. Kein Meter Autobahn mehr gebaut werden darf – nicht in Frankfurt & nicht anderswo!“

Unter dem Motto „Wald schützen, Klima retten - Kein Autobahn(au)bau in Frankfurt & anderswo!“ werden am Samstag Hunderte für eine gegen die Zerstörung des Waldes und gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen in Frankfurt protestieren. Die Demonstration startet um 14 Uhr ab der U-Bahn-Haltestelle Eisporthalle und führt bis zu der Abschlusskundgebung am Fechenheimer Wald.

Zur Demonstration rufen die Kampagne Fecher bleibt – keine A66!, der BUND Frankfurt, Attac Frankfurt, die BI Riederwald, Fridays for Future Frankfurt und viele weitere Organisationen auf.

„Der Positionswechsel der Grünen kommt nach einem Jahr Waldbesetzung reichlich spät, aber gut, dass es ihn nun gibt. Auswirkungen auf unsere Vorbereitungen für eine Verteidigung des Waldes gegen eine Räumung und Rodung hat das aber keine. Wir wollen ein Rodungsmoratorium - schwarz auf weiß! Ohne ein solches machen wir den Fechenheimer Wald weiter unräumbar!“, kommentiert Hermano vom Wald statt Asphalt Bündnis.

Die Waldbesetzung im Fechenheimer Wald begann am 23.9.2021 und konnte die Rodung in der Saison 2021/2022 verhindern.

Pressemitteilung 06.10.2022