Antifeminismus in Deutschland im Kontext europäischer Entwicklungen
Über Feminismus, Gender und die Zukunft der Geschlechterforschung in neo-reaktionären Zeiten
- https://www.frankfurter-info.org/termine/antifeminismus-in-deutschland-im-kontext-europaeischer-entwicklungen
- Antifeminismus in Deutschland im Kontext europäischer Entwicklungen
- 2019-06-26T18:15:00+02:00
- 2019-06-26T20:00:00+02:00
- Über Feminismus, Gender und die Zukunft der Geschlechterforschung in neo-reaktionären Zeiten
26.06.2019 von 18:15 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)
Goethe-Universität Frankfurt am Main, PEG-Gebäude Uni Frankfurt, Raum 1.G191, Theodor-W.-Adorno-Platz 1
Vortrag und Diskussion mit Dr. Annette Henninger
Auf Basis aktueller Ergebnisse aus zwei laufenden Forschungsprojekten analysiert der Vortrag zunächst antifeministische Entwicklungen in Deutschland. Fokussiert werden dabei Diskursverschiebungen in Mainstream-Printmedien sowie Entwick-lungen in verschiedenen Praxisfeldern, die in den letzten Jahren im Fokus antifemi-nistischer Mobilsierungen standen. Hierzu zählen die diskursive Ethnisierung von Sexismus im Feld der Integration von Geflüchteten, der Vorwurf der ‚Frühsexuali-sierung’ im Feld der Sexualpädagogik, Mobilisierungen gegen die sogenannte ‚Ho-mo-Ehe’, aber auch antifeministische Positionierungen von Wissenschaftler*innen und Diskurse über Mutterschaft, da Versuche zur Retraditionalisierung und Renatu-ralisierung von Mutterschaft und Familie einen zentralen Ankerpunkt des rechten und christlich-fundamentalistischen Antifeminismus darstellen. Im nächsten Schritt werden die Befunde zu Deutschland im Kontext europäischer Entwicklungen be-trachtet, um Gemeinsamkeiten und kontextspezifische Besonderheiten herauszuar-beiten.
ANNETTE HENNINGER, Dr. phil. ist seit 2009 Professorin für Politik und Geschlechterverhältnisse mit Schwerpunkt Sozial- und Arbeits-politik an der Philipps-Universität Marburg. Sie forscht und publiziert zur Politischen Ökonomie der Geschlechterverhältnisse, zur feminis-tischen Wohlfahrtsstaatsforschung sowie zu Demokratie und Ge-schlecht. Aktuell leitet sie zwei Forschungsprojekte zu Antifemi-nismus in Deutschland: „‚Genderismus‘ in der medialen Debatte: Themenkonjunkturen 2006-2016“, gefördert vom Hessischen Min-isterium für Wissenschaft und Kunst, und „Krise der Geschlechter-verhältnisse? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschafts-spaltendem Potenzial (REVERSE)“ gefördert vom BMBF.
Veranstaltet vom Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)