Film: Exile never ends

Abschiebung nach über 30 Jahren in Deutschland – Was ist passiert, dass es soweit kommen konnte?

Wann

17.04.2024 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Naxoshalle, Waldschmidtstr. 19 HH

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Und wie kann es für die Familie weitergehen? Mit diesen Fragen ist die 40jährige Drehbuchautorin und Sozialarbeiterin BAHAR konfrontiert, als sie erfährt, dass ihr Bruder TANER (38) in die Türkei abgeschoben werden soll und daher die vorzeitige Überstellung beantragt hat. Die Antworten darauf sind, so wird ihr schnell klar, in der Geschichte der eigenen Familie zu suchen.

Taner, der Bruder der Regisseurin, sitzt in Deutschland im Gefängnis und steht kurz vor der frei gewählten Abschiebung in die Türkei. Die Zeit des Wartens nutzt Bahar Bektas, um die Kamera auf ihre Familienangehörigen zu richten. In Gesprächen mit ihren Eltern Yildiz und Mustafa sowie ihren Brüdern Taner und Onur begibt sie sich auf eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit. Politische Verfolgung der alevitisch-kurdischen Familie in der Türkei, die Flucht nach Europa 1989, mehrere rassistische Übergriffe, Depressionen und Überforderung der Eltern – die Auswirkungen auf die drei Geschwister fallen unterschiedlich aus.

Der Umgang mit den Erfahrungen und Schicksalsschlägen ruft unterschiedliche Reaktionen bei ihnen hervor. Bektas wird schnell klar, dass die Ungewissheit über Taners Schicksal in der Türkei nur ein Spiegel ihrer Lebenserfahrung als Familie im Exil ist. Zudem richtet sie mit ihrem Film auch den Fokus auf die Möglichkeiten und Entwicklungschancen von geflüchteten Menschen.

(von Bahar Bektaş, D 2024, 100 Min., dt./türk.m.dt.U)

Zum Filmgespräch begrüßen wir:
Bahar Bektaş, Sozialpädagogin, Drehbauchautorin, Dramaturgin und Regisseurin von EXILE NEVER ENDS

Moderation: Ruth Fühner, naxos.Kino

Aufführung in Kooperation mit Lichter Filmfest (16. - 21.04.24), Kartenvorverkauf hier