Lauterbachs Krankenhausreform: „Revolution" oder Etikettenschwindel

Mit Nadja Rakowitz, Medizinsoziologin, Geschäftsführerin des vdää*, aktiv bei Krankenhaus statt Fabrik

Wann

15.06.2023 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5

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Am 23. Oktober kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im »ZDF Heute -Journal« an, dass die von ihm eingesetzte „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung" an einem Konzept für eine „Überwindung der Fallpauschalen" arbeite. Dieses habe sich seit seiner Einführung „so stark verselbständigt, dass der ökonomische Druck zu stark" sei. Von „Daseinsvorsorge" war plötzlich wieder die Rede; der von Kritiker*innen des Systems gebrauchte Vergleich mit der Feuerwehr, die schließlich auch bezahlt werde, wenn es nicht brennt, wurde plötzlich zustimmend aufgegriffen. Später nahm Lauterbach in einer Talkshow für seine Pläne gar das Wort „Revolution" in den Mund.

Etwas nüchterner sprach er dann von einer »dramatischen Entökonomisierung der Krankenhäuser«. Am 6. Dezember wurde das Papier der Öffentlichkeit vorgestellt, in dem sowohl Strukturreformen als auch eine Reform des Finanzierungssystems geplant sind.

Wir wollen das Konzept in der Veranstaltung auf den Seziertisch legen und analysieren, ob es hält, was es verspricht oder ob es sich um einen Etikettenschwindel handelt. Wir freuen uns über eine rege Debatte. Ihr seid herzlich dazu eingeladen.

Eintritt frei