Musik und Gegenkultur: Magnetizdat DDR

Magnetbanduntergrund Ost mit den Herausgebern Alexander Pehlemann, Robert Mießner, Ronald Galenza im Gespräch mit Thomas Meinecke. Veranstaltungsreihe 'Träumen und Fürchten'. Narrative der DDR und Ostdeutschlands

Wann

30.05.2024 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

saasfee*pavillon, Bleichstr. 66 HH

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Im letzten Jahrzehnt der DDR fanden Punk und seine experimentellen Verästelungen in Post-Punk, New Wave, Elektronischer Musik und Avantgarde-Rock und -Pop auch in dem stillen Land ihre Hörer*innen. Wer hörte, wollte oft aber auch mehr: "Magnetizdat DDR" erzählt, wie aus Konsument*innen schnell Produzent*innen wurden und DDR-weit eine sich selbst verlegende Kassettentäter*innen-Szene entstand, der Magnetbanduntergrund.

Die Herausgeber kommen mittels Geschichten, Anekdoten und Musik mit Autor und Popjournalist Thomas Meinecke ins Gespräch.

Veranstaltungsreihe 'Träumen und Fürchten'. Narrative der DDR und Ostdeutschlands
Immer noch wird viel geschrieben über das Leben in der DDR. Mit dem staatspolitischen Bankrott der DDR und ihrer Angliederung an die BRD wurde nicht nur das Volkseigentum fachkundig durch die Hände der Treuhand in den Westen transferiert, sondern mit ihm auch die Hoheit über das Erzählen des Lebens (in) der DDR. Entgegen dem vorherrschenden Narrativ lassen sich die meisten Erzählungen aus der DDR nicht so eindeutig einordnen, wie oft suggeriert. Das Leben und die DDR-Kunst sind von einer kollektiven Widersprüchlichkeit geprägt. Die Kunst handelt genau diese Widersprüche in Politik und Leben in der DDR feinsensorisch aus. DDR-Kunst positioniert sich eben darin sozialistisch, als dass sie wie ein Brennglas das eigene Fürchten und Träumen zeigt. Wir wollen mit dieser Reihe das Träumen, Fürchten und Wünschen der Menschen aus DDR/Ostdeutschland ausleuchten und laden aus diesem Grund von März bis August 2024 zu Lesungen, Performances, Gesprächen und Filmscreenings in Frankfurt am Main ein.

DiasporaOst
Das Kollektiv DiasporaOst sucht nach ästhetischen wie politischen Narrativen, um das Aufwachsen in Ostdeutschland im Umbruch von 1989/1990, das Erbe einer DDR-Sozialisation und das Leben in der Diaspora der BRD zu verstehen. Wir denken über das Träumen und Fürchten im Alltag der DDR nach, schreiben über und organisieren Veranstaltungen zu Kultur, Kunst und Politik in der (Post-)DDR.