*online* Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz

Eine Biografie. Buchvorstellung mit Dr. Filip Gańczak

Wann

19.04.2023 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

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Für die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen hat Jan Sehn in Polen ähnlich hohe Bedeutung wie Fritz Bauer in der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl er selbst von den Nationalsozialisten nicht verfolgt wurde, war er nach 1945 eine treibende Kraft bei der Ahndung der deutschen Verbrechen in Polen. Als Vorsitzender der Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen in Krakau verhörte er zahlreiche an Polen ausgelieferte Nationalsozialisten, darunter Amon Göth und Rudolf Höß. Auf Sehns Vermittlung hin konnte im Rahmen des Frankfurter Auschwitz-Prozesses eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen – erstaunlich im politischen Klima des Kalten Krieges.

Dr. Filip Gańczak ist Mitarbeiter am Institut für Nationales Gedenken (IPN) in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska. Sein Buch Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz. Eine Biografie (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 7, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) wurde unter anderem mit dem Internationalen Witold-Pilecki-Preis gewürdigt.

Moderation: Dr. Katharina Rauschenberger, Fritz Bauer Institut

Online-Veranstaltung
auf YouTube: https://youtu.be/pqXF-kB2cuE
auf Zoom Meetings bitte anmelden: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de