*online* Wir sind hier. Gesellschaft und Rassismus

WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität (18.-20.2.). Vier Online-Veranstaltungen aus dem Literaturhaus Frankfurt

Wann

18.02.2021 ab 19:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

live aus dem Literaturhaus Frankfurt

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Neun Menschen wurden am 19. Februar 2020 im hessischen Hanau bei einem kaltblütigen rechtsextremen Anschlag ermordet. Was die Opfer gemein hatten: ihr sogenannter Migrationshintergrund. Zum ersten Jahrestag dieser Ermordungen findet vom 18. – 20. Februar 2021 das Festival statt.

WIR SIND HIER. befasst sich rückblickend und vorausschauend mit dem Zustand Deutschlands als Zuwanderungsland. Dem Narrativ einer belastenden Einwanderungsproblematik und der verbreiteten Gleichgültigkeit gegenüber rassistischer oder antisemitischer Gewalt werden positive, kritische und inklusive Narrationen entgegengesetzt.

Festivalprogramm

18. Februar 2021, 19.30 Uhr
GESELLSCHAFT UND RASSISMUS

Was tun, wenn der Staat keinen ausreichenden Schutz vor Rassismus bietet?
In den vergangenen 70 Jahren hat sich Deutschland als Einwanderungsland grundlegend gewandelt. Generationen von Menschen mit Migrationsgeschichte leben hier, prägen deutsche Kultur, schreiben deutsche Geschichte. Doch hinkt das „Selbstbild der Deutschen“ dieser unumkehrbaren Tatsache weiterhin hinterher, wenn es diese Diversität heute noch verneint. NSU, NSU 2.0, die Extreme rechter Gewalt und Bedrohung, stehen für einen verbreiteten und gerne übersehenen Hass gegen alle vermeintlich Fremden.
Aber welche Institutionen und Gesetze schützen jene, die ihren Frust, ihre Wut oder ihr Unverständnis über den latenten Rassismus und die Gleichgültigkeit der Mehrheit äußern? Warum verschwinden antisemitische und rassistische Anschläge so schnell wieder aus der öffentlichen Wahrnehmung? Mit welchen kulturellen Möglichkeiten lassen sich diese gesellschaftlichen Veränderungen begleiten?
Das Gespräch moderiert die Kabarettistin, Schauspielerin und Influencerin Idil Baydar, die selbst Opfer des NSU 2.0 geworden ist. Es diskutieren und lesen die Journalistin, Autorin und Aktivistin Ferda Ataman („Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!“), der Journalist, Autor und Speaker Mohamed Amjahid („Unter Weißen“), die Anwältin der Nebenklage im NSU-Prozess Seda Başay-Yıldız und die Politologin und Newsaktivistin Sham Jaff („What happened last week?“).

19. Februar 2021, 19.30 Uhr
SICHTBARKEITEN
Mit Alice Hasters und Michel Abdollahi
Moderation: Hadija Haruna-Oelker

20. Februar 2021, 15 Uhr
SCHREIBEN IM HIER – HANAU
Mit Deniz Utlu und Hengameh Yaghoobifarah
Moderation: Miryam Schellbach
Kulturforum Hanau

20. Februar 2021, 19.30 Uhr
SCHREIBEN IM HIER
Mit Fatma Aydemir, Max Czollek und Ronya Othmann
Moderation: Senthuran Varatharajah
Late-Night-Special: Benaissa Lamroubal (RebellComedy)

Tickets kaufen: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events
Streamingticket 5 Euro / Streamingpass 10 Euro