Die Frankfurter Diakonie-Kliniken verloren vor Gericht

<p>12.12.2002 Die Frankfurter Diakonie-Kliniken verloren vor Gericht Sehr geehrte Frau Leinweber, am Mittwoch, den 11.12.2002 um 13:00 Uhr, fand gegen mich im Arbeitsgericht Frankfurt auf Antrag der Frankfurter Diakonie-Kliniken ein Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Verfügung statt. Mit diesem Verfahren sind die Frankfurter Diakonie-Kliniken gescheitert. Der Antrag wurde vom Gericht zurückgewiesen.

Das Gericht würdigte sowohl die inhaltlichen Aspekte meiner Aussagen als auch mein Recht auf freie Meinungsäußerung.<p> Ich kann also auch weiterhin mit Fug und Recht zu meinen Aussagen stehen:<p> die Frankfurter Diakonie-Kliniken haben nicht die geringste Ahnung von Altenarbeit oder den Zusammenhängen der Frankfurter Altenpflegestrukturen,<br> die Vorgänge um das Altenheim Heilandsgemeinde seien ein Skandal,<br> die Frankfurter Diakonie-Kliniken betreiben lediglich eine Trocken-, Satt- und Sauberpflege,<br> weitere Mitarbeiterinnen der Frankfurter Diakonie-Kliniken seien eingeschüchtert,<br> die Frankfurter Diakonie-Kliniken betreiben ein Spar- und Verwahrkonzept hierdurch drohe eine gefährliche Pflege,<br> die Frankfurter Diakonie-Kliniken verfolgen keine von der Stadt geförderten Dementenwohnprojekte,<br> Mir selbst sei aufgrund von Ungehorsams gegen die Sparmaßnahmen gekündigt worden,<br> der gute Ruf des Altenpflegeheims Heilandsgemeinde sei von den Frankfurter Diakonie-Kliniken binnen kurzer Zeit zunichte gemacht worden,<br> die Heimbewohner lebten in einem Horrorszenario und würden eine bleierne Zeit des sinnlosen und anspruchslosen „Dahindämmems“ erleben,<br> ich sei von den Frankfurter Diakonie-Kliniken dazu angehalten worden, Heimverträge auch von vollmachtslosen Angehörigen unterschreiben zu lassen. <p> In diesem Urteil sehe ich meine volle Reputation wieder hergestellt und werde fortan weiterhin in die Vorgänge um das Oberin-Martha-Keller-Haus und die Planung der Frankfurter Diakonie-Kliniken bezüglich der Neubaupläne für das Altenpflegeheim Heilandsgemeinde einmischen. <p> Somit kann auch die Bürgerinitiative für das Altenpflegeheim der Heilandsgemeinde ihre Arbeit unvermindert fortsetzen.<p> Für mich hat sich damit gezeigt, daß die Gerichte unabhängig sind und auch Mächtigen Konzernmanagern,die ihre Möglichkeiten weit überschätzen die Grenzen durchaus gezeigt werden können.<p> Mit diesem Urteil ist aus meiner Sicht bereits eine Vorentscheidung für die Arbeitsgerichtsverhandlung am 05.Februar 2003 gefallen. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich als Heimleiter in wenigen Monaten wieder an meinem Platz bin, ist im Gegensatz zu den Behauptungen der FDK sehr hoch.<p> Ich habe daher Bernd Weber in einem Schreiben heute aufgefordert, die Trägerschaft der Frankfurter Diakonie-Kliniken abzugeben und den Weg frei zu machen für ein Altenpflegeheim, so menschlich wie wir es all die Jahre gewohnt waren. <p>Hier mein Brieftext:<br> Sehr geehrter Herr Weber,<br> nach dem gestrigen Scheitern Ihrer einstweiligen Verfügung gegen meine berechtigte Kritik an Ihrem Management bezüglich des im Jahre 2000 in Ihre Trägerschaft übergegangene Alten- und Pflegeheim der Heilandsgemeinde unterbreite ich Ihnen folgenden Vorschlag:<p> Sie geben die Trägerschaft des Altenpflegeheimes wieder auf.<p> Ich stehe bereit die Geschäftsführung des Alten- und Pflegeheimes der Heilandsgemeinde (das sich zur Zeit im Oberin Martha-Keller-Haus befindet) zu übernehmen.<p> Ich werde die Finanzierung des Neubaus Altenpflegeheim Heilandsgemeinde ggf. mit einem geeigneten Partner sicherstellen.<p> Wir bleiben als Mieter im OMK solange bis das Alten- und Pflegeheim der Heilandsgemeinde neu gebaut ist und ziehen dann wieder zurück, oder wir bleiben solange im OMK bis der Offenbacher Frauenverein aus dem Alten- und Pflegeheim der Heilandsgemeinde ausgezogen ist und ziehen dann in das alte Gebäude in Bornheim zurück.<p> Ich bin davon überzeugt, daß dies der Wille der meisten im OMK lebenden und arbeitenden Menschen und ihrer Angehörigen ist. Sie sollten sich die Gelegenheit nehmen, noch einmal darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoller ist, Krankenhausträger zu bleiben.<p> Für ein Gespräch diesbezüglich stehe ich bereit.<p> Mit freundlichen Grüßen<br> Walter Curkovic-Paul<p> Da die Frankfurter Diakonie-Kliniken meinen geplanten Weihnachtsbesuch bei den HeimbewohnerInnen weiterhin verbieten wollen, habe ich meinen Anwalt gebeten, noch einmal auf dem gütlichen Wege die Zustimmung von Herrn Weber hierfür zu bekommen. <p> Sollten die FDK sich hier verweigern, werden wir heute noch eine einstweilige Verfügung hierfür bei Gericht erwirken. Ich habe Einladungen von HeimbewohnerInnen für einen Besuch.<p> Der Termin im Ortsbeirat, an dem die FDK ihr Konzept für den Neubau des Altenpflegeheimes Heilandsgemeinde vorstellen wollen, findet am 18.02.2003 im August Stunz Altenhilfezentrum im Röderbergweg statt.<p> Ich möchte Sie alle daher bitten, wie auch in der jüngsten Vergangenheit, mich weiterhin zu unterstützen. Das gestrige Urteil hat mir in allen Punkten Recht gegeben und zeigt, daß wir es gemeinsam schaffen können, das Altenheim Heilandsgemeinde zu retten.<p> Mit herzlichen Grüßen für ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr,<p> Ihr<br> Walter Curkovic-Paul

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