globalisierungskritik und reaktion

Globalisierungskritik und Reaktion - über die Ideologie von attac Ausgangspunkt ist die Frage, wie es dazu kam, dass sich die NPD offensiv in die Proteste gegen Sozialabbau am 3.4. dieses Jahres, die hauptsächlich von Gewerkschaften und attac initiiert wurden, einreihen konnte. Diese Einreihung ist weder Zufall noch plumpe Anbiederung, sondern zeigt die Anschlussfähigkeit verschiedener Ideologeme, die im attac-Spektrum vertreten werden. Vor allem das attacsche Verständnis des Staates ist zu analysieren, da dies der Kulminationspunkt der globalisierungsbauchkritischen Vorstellungen ist. Der Staat wird als die an sich vernünftige Einrichtung der Welt erblickt, und er muss daher nur wieder zurück in die richtigen Hände gebracht werden. Das Recht wird daraus folgend nicht als Form des gesellschaftlichen Zwangszusammenhangs gesehen, sondern im "Bürgerrecht" der höchste Grad der Emanzipation erblickt. Dass attac von der Apologie des Staates über jene des (Staats)Bürgerrechts dann bei Nation und Volk ankommt, ist nichts als die logische Konsequenz. Es ist zu zeigen, dass attac weder antikapitalistisch noch gar emanzipatorisch ist, sondern eine außerparlamentarische Legitimation für die kapitalistische Welt, in der der Mensch ein "erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen" (Marx) ist. Die Veranstaltung selbst ist von der Struktur angelehnt an Diskussionsveranstaltungen zu Beginn der Besetzung des IVI, d.h. es wird eine kurze Einleitung geben, anhand derer diskutiert werden kann. Referentin: sinistra! 01.07.04 // 19 uhr Institut für vergleichende Irrelevanz Kettenhofweg 130 60325 Frankfurt

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