AgR-Rückblick: Queerfeindlichkeit tötet – Kampf gegen Hassverbrechen verstärken

Viele waren am 3.9. zur Mahnwache am Frankfurter Regenbogenkreisel gekommen, um ihre Trauer und Wut über den Tod von Malte zum Ausdruck zu bringen.

Der 25-jährige Trans-Mann war am Tag zuvor seinen schweren Verletzungen erlegen, die ihm beim CSD in Münster zugefügt worden waren. Zeug*innen zufolge soll der später verhaftete Täter am 27. August in Münster mehrere Frauen mit "Lesbische Hure" und "Verpisst euch" beschimpft haben und drohend auf sie zugegangen sein.

Diese Situation bekam der 25-Jährige laut Polizei mit und bat den Angreifer, die Beleidigungen zu unterlassen. Der Unbekannte habe ihm daraufhin ins Gesicht geschlagen; bevor er stürzte, traf ihn ein weiterer Schlag im Gesicht. Seine Schlichtungsbemühungen waren folglich der Auslöser für diese tödliche Attacke.

Malte wollte andere schützen und hat seine Mitmenschlichkeit mit seinem Leben bezahlt. Er ist tot, weil Außenstehende ein ­Problem damit haben, die queere Lebensform zu tolerieren – mehr noch, sie bekämpfen sie aktiv. Queerfeindlichkeit wird zu oft verharmlost und sie reiht sich ein in eine Vielzahl von menschenfeindlichen Einstellungen in unserer Gesellschaft. Homophobe Sprüche und queerfeindliche Ideologien schüren einen Hass, der jederzeit in  Gewalt umschlagen kann. Es ist unser aller Aufgabe, solche tödlichen Hassverbrechen zu stoppen. 

Zwei AgR-Aktive hatten an der Versammlung teilgenommen, um Malte zu gedenken, zu trauern und ein Zeichen zu setzen gegen Queerfeindlichkeit.

aus: Newsletter AgR RheinMain - KW 36/2022