Alle Stolperstein-Biographien in Frankfurt erstmals wieder online

Alle Stolperstein-Biographien in Frankfurt erstmals wieder online

Alle 1.548 von 2003 bis 2020 in Frankfurt am Main verlegten Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus sind nun im Internet abrufbar. Übersichtlich nach Stadtteilen geordnet, präsentiert die Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main auf der Internet-Seite der Stadt Frankfurt alle Biographien und Verfolgungsschicksale der mit Stolpersteinen geehrten Personen ausführlich in Texten und Bildern.

Stolpersteine sind 10 x 10 x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten sind die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, verhaftet, gequält, entrechtet, zur Flucht oder zum Suizid getrieben oder ermordet wurden.

An ihrem letzten frei gewählten Wohnort erinnern die Steine an alle Opfer des Nationalsozialismus: an Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Zwangsarbeiter, an als "asozial" gebrandmarkte Menschen und an die Opfer der sogenannten "Euthanasie"-Morde an Kranken und Behinderten. Die Stolpersteine sind ein europaweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig.

Die nun komplettierte Online-Dokumentation wird vom Kulturamt der Stadt unterstützt und findet sich unter https://frankfurt.de/frankfurt-entdecken-und-erleben/stadtportrait/stadtgeschichte/stolpersteine

Die nächsten Stolperstein-Verlegungen in Frankfurt sind für den 20. bis 22. Mai geplant.

Pressemitteilung 11.3.2021