Elektronische Gesundheitskarte für Geflüchtete in Hessen schnellstmöglich durchsetzen

"Es ist zutiefst unmenschlich Geflüchtete noch länger von einem Anspruch auf eine reguläre Gesundheitsversorgung auszuschließen.

Schließlich hat sich Deutschland mit der Ratifizierung des UN-Sozialpaktes verpflichtet, das Recht auf Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Jeder Mensch hat das Recht auf das höchste erreichbare Maß an körperlicher und geistiger Gesundheit – unabhängig von Nationalität und Aufenthaltsstatus. Daher sollte die Gesundheitskarte für Geflüchtete von der hessischen Landesregierung schnellstens eingeführt werden. Die Linke erwartet, dass die im Koalitionsvertrag vorgesehene Prüfung zu einem schnellen Ergebnis kommt, damit Hessen endlich an Bundesländer wie Bremen (seit 2006), Thüringen, Rheinland-Pfalz und andere anschließen kann." sagt Desiree Becker, Spitzenkandidatin der hessischen Linken zur Europawahl zur Kritik des Deutschen Instituts der Wirtschaftsforschung an der Gesundheitspolitik für Geflüchtete.

"Studien zeigen, dass die weitere Verlängerung einer lediglichen Notfallversorgung - jetzt auf drei Jahre -, dazu führt, dass die Kosten höher werden. Ein Notfall oder eine intensive Behandlung im Krankenhaus ist immer teurer als eine frühzeitige Versorgung.

Unbehandelte Krankheiten verhindern die Möglichkeit zu arbeiten oder eine Ausbildung zu machen und ökonomisch unabhängig zu werden. Die Studie des DIW ergab allerdings, dass die flächendeckende Einführung der elektronischen Gesundheitskarte dazu führt, frühzeitige Behandlungen auf den Weg zu bringen und gleichzeitig die Verwaltungskosten zu senken.“

Pressemitteilung 21.3.2024