New Generations - Independent Indian Filmfestival

New Generations - Independent Indian Filmfestival

Vom 14. bis 16. Oktober 2022 präsentiert das 14. New Generations – Independent Indian Filmfestival eine Auswahl von engagierten neuen Independent Filmen mit Fokus Südasien.

Der international preisgekrönte Film „Nishiddho" ist ein bewegendes Sozialdrama erzählt aus der Perspektive von Arbeitsmigranten in Indien. Zur Europapremiere kommt Regisseurin Tara Ramanujan nach Frankfurt.
Das Short Film Wallah Programm präsentiert Deutschlandpremieren von weltweit entstandenen Kurzfilmen.
Welche erschreckenden Auswirkungen die Politik der „feindlichen Umgebung" in Großbritannien hat, zeigt der eindrückliche, mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „Hostile", den die Regisseurin Sonita Gale persönlich vorstellt.
In der surrealen Öko-Mockumentary Aavasavyuham finden Phantasie und Realismus zu einer perfekten Balance.
„The Beatles" and India" erforscht, wie Indien die größte Rockband aller Zeiten geprägt hat, wie Regisseur Ajoy Bose persönlich erzählten wird.
„Skater Girl" ist eine bewegende Coming of Age-Geschichte, in der die junge Prerna ihre Skateboard-Leidenschaft gegen festgefahrene gesellschaftliche Strukturen verteidigen muss.

Wie stark sich neue unabhängige indische Kino zu einem unverwechselbaren Genre mit einer eigenen Identität entwickelt hat, ist Thema des Talks mit Dr. Ashvin Devasundaram im Rahmenprogramm des Festivals.

Karten für das Festival können nur online über https://newgenerations.de gekauft werden. Der Ticketverkauf läuft.

Alle Filme werden in der Harmonie, Dreieichstr. 54 gezeigt.

Programm:

  • Freitag, 14. Oktober, 20:30 Uhr
    Nishiddho – Forbidden

Europapremiere in Anwesenheit von Regisseurin Tara Ramanujan.
Tapan, ein Arbeitsmigrant aus Bengalen, stürzt auf einer Baustelle in Ernakulam/Kerala in den Tod. Sein Neffe Rudra, der in seiner Heimatstadt Kalkutta ein anerkannter Idol-Künstler war, kümmert sich um die Beerdigung und trifft dabei auf Chaavi, eine taffe tamilische Hebamme, die nebenbei als Bestattungsunternehmerin arbeitet. Chaavi und Rudra laufen sich danach immer wieder über den Weg und knüpfen behutsam eine zerbrechliche Beziehung. Rudra will, dass die spröde Chaavi mit ihm nach Kalkutta geht, doch dann wird sie wegen versuchter Kindstötung angeklagt. Trotz ihrer Gegensätze möchten die beiden sich ein gemeinsames Leben aufbauen, aber etwas Dunkles aus ihrer Vergangenheit scheint sie daran zu hindert.
Regie und Buch: Tara Ramanujan • Indien 2021 • 124 Min • Malayalam, Bengali, Tamil, Hindi mit engl. U

  • Samstag, 15. Oktober, 16:00 Uhr
    The Arbit Documentation of An Amphibian Hunt: Aavasavyuham
    - Spielfilm

Das empfindliche Ökosystem von "Puthuyvype", einer kleinen Insel in Kochi/Kerala, der exotische Vogelzug in den Mangroven, die Fischer und die drohende Gefahr durch eine Erdölgesellschaft haben zu Joys Metamorphose beigetragen. Die Einheimischen erinnern sich an eine Geschichte, in der sich Mythos, Göttlichkeit und beunruhigende ökologische Störungen vermischen: "Joy" ist vielleicht kein gewöhnlicher Mensch. Fantasie und Realismus halten sich in dieser surrealen Mockumentary die Waage.
Regie und Buch: Krishand RK • Indien 2022 • 112 Min • Malayalam mit engl. U

  • Samstag, 15. Oktober, 18:00 Uhr
    Short Film Wallah
    mit Preisverleihung

Der neue indische Film ist politisch! Subtil und dennoch mit einschlagender Kraft verhandeln die ausgewählten Kurzfilme stellvertretend Themen wie Bildungspartizipation, Migration, Arbeitsbedingungen, Armut, Frauenrechten oder Geschlechterbeziehungen. Die Auswahl - dramaturgisch wie ästhetisch auf einem sehr hohen Level - zeigt vornehmlich Produktionen aus Indien unterschiedlicher Filmgenres. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Kurzspielfilmen.

  • Samstag, 15. Oktober, Uhrzeit + Ort tba
    New Independent Indian Cinema – ein Filmgenre mit starker Identität

Talk mit Dr. Ashvin Devasundaram
Das neue indische Independent-Kino hat sich zu einem unverwechselbaren Genre mit einer starken eigenen Identität entwickelt. Ausgehend von seinem neuen Buch – „Indian Indies: A Guide to New Independent Indian Cinema" (2022) zeichnet Ashvin Devasundaram wichtige Meilensteine der Entwicklung dieses dynamischen unabhängigen Filmsektors nach. Der Focus liegt auf grenzüberschreitenden, unbeirrt hinterfragenden und radikal wachrüttelnden Filmen, die sich mit LGBTQ+-Themen, der Stärkung der Rolle der Frau, Kastendiskriminierung, populistischer Politik und religiöser Gewalt auseinandersetzen.

  • Samstag, 15. Oktober, 20:00 Uhr
    The Beatles And India

In Anwesenheit von Regisseur Ajoy Bose.
Dieser faszinierende Dokumentarfilm erforscht, wie Indien die größte Rockband aller Zeiten geprägt hat. Mit seltenem Archivmaterial, Fotos und Augenzeugenberichten ist der Film eine charmante Chronik der Reise der Fab Four von ihrem turbulenten Prominentenleben im Westen in den abgelegenen Ashram im Himalaya auf der Suche nach Spiritualität und Ruhe, was sie zu einem beispiellosen Ausbruch an kreativem Songwriting inspirierte. So entstanden fast alle Songs für das Weiße Album in Rishikesh. Der Film zeigt auch, wie umgekehrt indische Künstler*innen die Beatles sehen.
Regie und Buch: Ajay Bose, Pete Compton • UK 2021 • 92 Min • Englisch mit engl. U

  • Sonntag, 16. Oktober, 14:00 Uhr
    Skater Girl
    - für Jugendliche geeignet

Prerna lebt in einem abgelegenen Dorf in Rajasthan, ihr Leben ist von Traditionen und Pflichten gegenüber ihren Eltern geprägt. Doch als Jessica, eine Werbefachfrau aus London, auftaucht, um mehr über die Kindheit ihres verstorbenen Vaters zu erfahren, erleben Prerna und die anderen Kinder des Ortes ein aufregendes neues Abenteuer, denn ihr langjähriger Freund Erick kommt auf einem Skateboard angefahren. Die Kinder sind ganz vernarrt in diesen Sport, fahren durch das Dorf und bringen alles und jeden durcheinander. Jessica ist fest entschlossen, die Leidenschaft der Kinder zu unterstützen und ihnen einen eigenen Skatepark zu bauen. Prerna muss gegen alle Widerstände ankämpfen, um ihren Träumen zu folgen und an der nationalen Skateboardmeisterschaft teilzunehmen.
Regie und Buch: Manjari Makijany • Indien, USA 2019 • 109 Min • Hindi mit engl. U

  • Sonntag, 16. Oktober 16:00 Uhr
    Hostile

Deutschlandpremiere in Anwesenheit von Regisseurin Sonita Gale.
Hostile konzentriert sich auf die komplizierte Beziehung Großbritanniens zu seinen Migrantencommunities und zeigt, welche Folgen die Politik der "feindlichen Umgebung" hat. Mit diesem Begriff charakterisierte die britische Regierung 2012 die Atmosphäre, die sie für Migranten schaffen wollte, damit diese von sich aus das Land verlassen. „Hostile" erzählt die erschütternden Geschichten von vier Menschen mit schwarzem und asiatischem Hintergrund und untersucht, wie sich das Leben von internationalen Studenten, Mitgliedern der Windrush-Generation und so genannten "hochqualifizierten Migranten" verändert hat. Ansichten von Wissenschaftlern, Politikern und NHS-Mitarbeitern ergänzen das Bild. Nitin Sawhney, selbst im Film zu sehen, ist Co-Produzent und hat die Musik geschrieben.
Regie und Buch: Sonita Gale • Großbritannien 2022 • 97 Min • Engl. OF

https://newgenerations.de/