Gewerkschaftsrechte bei der Werkstatt Frankfurt

Erneut wurden zwei BetriebsratskollegInnen bei der Werkstatt Frankfurt (WF) - diesmal fristlos - gekündigt. Anlass für die Kündigungen ist deren Besuch einer Wahlveranstaltung, an der auch der Grünen Landtagskandidat M. Bocklet teilnahm. Wir können nicht glauben, dass der Kandidat Bocklet die beiden KollegInnen bei der Geschäftsleitung erwähnte, nur weil sie die E-Mail-Adressen der WF nutzten. Der Skandal: Kündigung als Strafe für kritische Meinungsäußerung.

Ferner wird dem/der KollegIn in der Anhörung des Betriebsrats vorgeworfen, irgend etwas mit dem Verdi-AK zu tun zu haben, beim Neujahrsempfang 2007 gewesen zu sein, bei dem wir gegen die WF-Praktiken protestierten und bei einer Demo gegen Sozialabbau am 17.11.07 auf den Römer gewesen zu sein.
Wir fragen: Wo bleibt da unser Recht auf gewerkschaftliche und politische Betätigung?
Ihr Verhalten könnte für die WF "unabsehbare wirtschaftliche Schädigungen" zur Folge haben, behauptet die WF. Das passiert nicht in irgend einer Klitsche, sondern bei einem stadtnahen Verein, in dem der Magistrat der Stadt Frankfurt vertreten ist!
Soll jede und jeder fürchten müssen, wenn sie oder er die Forderungen seiner Gewerkschaft vertritt, gekündigt zu werden?
Bei der „Güteverhandlung“ beim Arbeitsgericht zeichnete sich ab, dass weitere Kündigungen nachgeschoben werden.

Wir fordern auch für die gekündigten Ver.di-Betriebsräte beim stadtnahen Verein Werkstatt Frankfurt e.V. das Recht auf uneingeschränkte politische und gewerkschaftliche Betätigung im Betrieb und im öffentlichen Leben!
Sofortige Rücknahme der Kündigungen der Ver.di-Betriebsräte bei Werkstatt Frankfurt e.V.!

Arbeitskreis Soziale Vereine
in ver.di Frankfurt am Main, 20.1.08

Beitragende
Arbeitskreis Soziale Vereine