"RUNTER MIT DEN MIETEN!": Kundgebung am Dienstag, 11.12.12, 17:00-19:00, Konstablerwache, mit Film: „Frankfurter Häuserkampf“ von Martin Kessler
Runter mit den Mieten

"RUNTER MIT DEN MIETEN!": Kundgebung am Dienstag, 11.12.12, 17:00-19:00, Konstablerwache, mit Film: „Frankfurter Häuserkampf“ von Martin Kessler

Skandalöser Mietwucher - Frankfurt bricht alle Rekorde: Zweithöchste Mieten in Deutschland - 10,-€ Kaltmiete pro Quadratmeter # Niedrige Löhne - durschnittliches verfügbares Einkommen bei 1612,- € im Monat # Mehr Einwohner - zu wenig preisgünstige Wohnungen # 700.000 Einwohner, aber kaum neue günstige Wohnungen # Zu wenige Sozialwohnungen für 5,- € pro Quadratmeter - Bedarf liegt bei 125.000, verfügbar sind noch 30.000! # Die städtische ABG-Holding will teure statt günstige Wohnungen - Neubauwohnungen mit 11,50 € pro Quadratmeter und höher

Müssen Sie auch immer mehr für die Miete ausgeben? Oder suchen Sie eine Wohnung in Frankfurt und finden keine bezahlbare? Sie sind nicht allein - es sind tausende Menschen davon betroffen. Die Mieten sind auf Rekordniveau und die Nachfrage ist riesig. 10,- € Kaltmiete pro Quadratmeter sind keine Seltenheit und müssen nicht nur für tolle Wohnungen bezahlt werden. Damit liegt Frankfurt hinter München auf Platz 2 der höchsten Mieten in der Bundesrepublik. In den Innenstadt-Vierteln sind die Wohnungen für viele Menschen mittlerweile unbezahlbar - auch wegen des Mietspiegels 2012, der eine drastische Erhöhung der Mieten ermöglicht hat. Immer mehr Menschen werden an den Stadtrand gedrängt.

Die Skyline mag einen glitzernden Eindruck machen, die Einkommenssituation der Frankfurter ist aber alles andere als glitzernd. Mit rund 1612,- € (2011) durchschnittlichem verfügbaren Einkommen pro Monat liegt Frankfurt knapp vor Dortmund und genau im Bundesdurchschnitt. In München, Hamburg und Stuttgart, die ebenfalls mit Wohnungsnot zu kämpfen haben, liegt das verfügbare Einkommen höher. Viele Berufsgruppen - gerade in den Dienstleistungsbranchen - müssen mit niedrigen Löhnen auskommen. Ein bekanntes Beispiel sind Busfahrer in Frankfurt, die Nebenjobs machen müssen, um ihre Familien zu ernähren. Zu den drastisch hohen Mieten kommen deutlich niedrigere Löhne.

Frankfurts Bevölkerung wächst - die 700.000-Grenze wurde soeben geknackt. Es werden immer mehr bezahlbare Wohnungen benötigt, zum Beispiel für Familien, Studenten, Geringverdiner, Senioren. Gebaut werden aber vor allem hochpreisige Wohnungen. Deshalb gibt es eine wichtige Forderung: Mehr Sozialwohnungen für 5,- € pro Quadratmeter! Weil die Einkommen so niedrig sind, haben mehr als 100.000 Haushalte in Frankfurt Anspruch auf eine Sozialwohnung. Die städtische ABG-Holding wurde gegründet, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Dieser Verpflichtung muss sie endlich wieder nachkommen. Statt den Abbau von Sozialwohnungen zu betreiben, muss die ABG endlich wesentlich mehr Sozialwohnungen bauen. Geld genug hat sie dafür - aus den Rücklagen der Mieter gebildet.

Eine Sozialwohnung wird mit Fördergeldern der Stadt oder anderer öffentlicher Geldgeber gebaut. In der Zeit, in der die Fördergelder zurückgezahlt werden, unterliegen die Wohnungen einer Preisbindung. Im klassischen sozialen Wohnungsbau liegt die Mietgrenze bei 5,- € Kaltmiete pro Quadratmeter (5,50 € bei Niedrigenergie). Viele Frankfurter Haushalte hätten Anspruch auf eine Sozialwohnung. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts sind es 70.000 Haushalte. Bei dieser Berechnung wurden alle Rentner und Transferleistungs-Empfänger (ALG II, Sozialhilfe, etc.) berücksichtigt. Zählt man noch alle Niedriglohn-Verdiener hinzu kommt man auf sage und schreibe 125.000 Haushalte, die Anspruch hätten. Es gibt aber gerade mal noch 30.000 Sozialwohnungen in Frankfurt - Tendenz sinkend.

Die Wohnungsnot nimmt fast täglich zu, gleichzeitig werden fast täglich neue Luxusquartiere angepriesen, wie nun das „Maintor“ oder das Areal am Henninger-Turm.
Es wird Zeit gegen die hohen Mieten auf die Straße zu gehen.

Am Dienstag. 11.12.12 von 17:00-19:00 auf der Konstablerwache veranstaltet das Aktionsbündnis für bezahlbaren Wohnraum eine Kundgebung: Runter mit den Mieten
Dort wird auch der Film „Frankfurter Häuserkampf“ von Martin Kessler gezeigt.
Kommt alle zahlreich – verbreitet den Aufruf.


Aktionsbündnis für bezahlbaren Wohnraum
ein Zusammenschluss von Mieterinitiativen, Gewerkschaften, sozialen Vereinen und Parteien
Kontakt: preiswerter-wohnraum@gmx.de