ver.di Hessen und Fridays For Future zum Klimastreiktag #wirfahrenzusammen

ver.di Hessen und Fridays For Future zum Klimastreiktag #wirfahrenzusammen

Beim Klimastreiktag am Freitag, 1.März machen die Gewerkschaft ver.di und die Klimagerechtigkeitsbewegung Fridays For Future, FFF, auf ihre gemeinsamen Ziele aufmerksam. Dabei geht es FFF vor allem um die Bekämpfung der Klimakrise. ver.di geht es hier um die Arbeitsbedingungen der von ihr organisierten Beschäftigten im ÖPNV. Gemeinsam setzen sie sich für die Mobilitätswende ein.

Denn, so ver.di Gewerkschaftssekretär Jochen Koppel: „Nur mit genügend Personal in Bussen und Bahnen, das von seiner Arbeit auskömmlich leben kann und somit einen attraktiven Arbeitsplatz hat, kann die Wende gelingen.“ Davon sei man derzeit leider weit entfernt. Im ÖPNV herrsche ein dramatischer Arbeitskräftemangel und dadurch ein starker Druck auf die Beschäftigten. „So kommen wir mit der Mobilitätswende nicht weiter. Wenn der ÖPNV nicht wesentlich attraktiver wird, steigen die Menschen nicht vom Auto auf den Bus oder die Bahn um. Das ist aber dringend notwendig, da im Verkehr die Emissionen seit 1990 nicht gesunken sind“, so Mila Lennart von Fridays For Future. „Deshalb stehen wir hier mit ver.di zusammen.“

Dabei brauche man einen guten ÖPNV nicht nur, weil er notwendig sei, um die Klimakrise zu bekämpfen, sondern auch, weil viele im Alltag auf Bus und Bahn angewiesen sind. „Es braucht Investitionen in guten ÖPNV, weil ohne ihn die Stadt stillsteht. Der ÖPNV ist für viele im Alltag wichtig. Trotzdem wird der Fahrplan wegen Personalmangel gekürzt. Wenn die Politik Verkehrswende und auch eine ökologische Transformation der Wirtschaft ernst nehmen will, dann braucht es mehr Investitionen in Bereiche, die zukunftsfähig sind und einer davon ist eben der ÖPNV", so Mila Lennart weiter.

Die Forderungen der Kampagne sind Investitionen von mindestens 16 Milliarden Euro pro Jahr in den ÖPNV sowohl für bessere Arbeitsbedingungen als auch für dessen Ausbau. „Wir wollen einen Ausbau vom ÖPNV, der sozial gerecht ist und nicht zu noch mehr Belastung beim Personal führt. Und das bedeutet eben, dass die Arbeitsbedingungen gut sein müssen.", betont Mila Lennart.

Die in Hessen geplanten Aktionen:

  • Gemeinsamer Klimastreik von ver.di Nordhessen und Fridaysforfuture Kassel
    Der Klimastreik startet um 12.00 Uhr beim Hauptbahnhof und trifft gegen 13:30
    beim Platz der deutschen Einheit auf die Streikenden der KVG. "Zusammen setzen wir uns ein für bessere Arbeitsbedingungen und einen Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs", so Matilda Mitzlaff von Fridaysforfuture Kassel.

"Ich bin seit 34 Jahren Busfahrer bei der KVG und ich liebe meinen Beruf. Doch der Druck und die Belastung sind über die Jahre immer größer geworden. Das muss sich dringend ändern, deswegen gehen wir am 1.3. mit #wirfahrenzusammen auf die Straße!" sagt Peter Krauspenhaar Busfahrer und Vertrauensmann bei der KVG.

  • Gemeinsamer Klimastreik von ver.di Frankfurt am Main und Region und Fridays For Future Frankfurt
    Gemeinsam gehen auch wir in Frankfurt mit den Beschäftigten der VGF unter
    dem Motto #wirfahrenzusammen am 1.3. auf die Straße. Um 8.00 Uhr wird es im Depot Gutleut eine kleine Kundgebung zur Unterstützung des Streikpostens geben. Mittags findet dann um 12.00 Uhr der gemeinsame Klimastreik am Römerberg statt.

  • Streikversammlung und politische Petitionsübergabe in Wiesbaden
    Die Kolleginnen und Kollegen der ESWE Verkehr treffen sich um 10 Uhr vor dem
    Werkstor für eine Streikversammlung. Danach gehen sie gemeinsam zum Verkehrsministerium, um dem zuständigen Staatsekretär des stellvertretenden Ministerpräsidenten Kaweh Mansoori (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum) die Mehrheitspetition von Fridays For Future und ver.di zu übergeben.

An allen Landeshauptstädten wird den Landesregierungen und der Bundesregierung die Petition übergeben, in welcher eine Finanzierung des ÖPNV durch Bund und Länder von insgesamt 16 Milliarden pro Jahr gefordert wird, um die Kommunen zu entlasten. Über 120.000 Fahrgäste stellen sich in der Petition hinter die Forderungen der Beschäftigten und fordern weitreichende Investitionen in den ÖPNV durch Bund und Länder.

Gemeinsame Pressemitteilung 28.2.2024