Zur Ansiedlung der Geldwäschebehörde in Frankfurt

Die Amla soll große Finanzkonzerne künftig direkt kontrollieren, Institute vor Ort untersuchen und Geldbußen von bis zu zehn Millionen Euro verhängen können. Wo könnte dies besser angesiedelt sein als am Finanzplatz Frankfurt am Main.

„Es ist zunächst zu begrüßen, dass die Amla nach Frankfurt kommt", erklärt Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer, anlässlich der Entscheidung für Frankfurt.

Deutschland gilt zurecht als Geldwäscheparadies, schätzungsweise werden hierzulande jährlich 100 Milliarden Euro an kriminell erwirtschafteten Geldern in Immobilien, Firmen und Bankkonten gesteckt und damit sauber gemacht. Der Kampf gegen Geldwäsche muss besser werden. Von daher verbindet sich mit der Ansiedlung der Auftrag, dass nun konsequenter Wirtschaftskriminalität bekämpft wird. Viel zu lange, wurde hier zugelassen, dass Milliarden Euro am Fiskus vorbeigeschleust wurden. Zulasten der Allgemeinheit. 

Leider steht zu befürchten, dass mit der Ansiedlung der Behörde mit ca 500 Arbeitsplätzen auch der Druck auf den Frankfurter Wohnungsmarkt weiter zunimmt, weil es doch EU Beamtinnen und EU-Beamten leichter  fallen dürfte, die absurd hohen Mieten für Wohnraum in Frankfurt zu bezahlen. Frankfurt muss also über die ABG wieder mehr bezahlbare Wohnungen bauen. Damit das Leben nicht noch unerschwinglicher wird und Frankfurt eine Entwicklung nimmt wie London oder Paris. 

Pressemitteilung 23.2.2024