Gelebte Revolution. Anarchismus in der Kibbuzbewegung

Buchpräsentation mit Lou Marin (Verlag Graswurzelrevolution), Übersetzer des Buches von James Horrox: Gelebte Revolution. Anarchismus in der Kibbuzbewegung

Wann

23.03.2022 ab 20:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Café Exzess, Leipziger Str. 91

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Die Studie umfasst 140 Jahre Geschichte der Kibbuzbewegung. Von der zweiten bis zur vierten jüdischen Einwanderungswelle in Palästina 1904 bis 1932 waren die Kibbuzim anarchistisch geprägt und stark von Kropotkins kommunistischem Anarchismus, Landauers Siedlungssozialismus und Bubers binationalem Föderalismus beeinflusst. In den Dreißigerjahren gewann die zionistisch-etatistische Strömung in der Kibbuzbewegung die Oberhand.

Es gab Verbindungen zur jüngeren anarchistischen Bewegung in Israel, zu den neuen Kriegsdienstverweigerer*innen und zu äthiopisch-jüdischen Nachbarschaftsprojekten sowie gemeinsame arabisch-jüdische Kibbuzim. Das Buch bringt verdrängte Geschichte zum Vorschein und deutet Perspektiven jenseits der latenten und manifesten Kriege der Gegenwart an.