*online* Aufpeitschen für die Krise

Verschwörungstheorien als Mittel der Massenmobilisierung. Keynote & Talk

Wann

15.03.2022 ab 19:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

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Keynote von Lecia Brooks, Southern Poverty Law Center

Talk mit:
- Meron Mendel, Publizist, Historiker, Pädagoge, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank
- Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin und Expertin für Rechtsextremismus

Moderation: Susan Djahangard

Verschwörungsideologien haben Hochkonjunktur, wenn Gesellschaften in Krisenphasen stecken. Oder war es andersherum? Dass Verschwörungen und Verschwörungsnarrative immer dann boomen, wenn ein gesellschaftlicher Ausnahmezustand heraufbeschworen werden soll?

Viele der meist rechtsnationalistischen Regierungen / politischen Bewegungen weltweit (USA, Brasilien, Polen, Ungarn etc.) peitschen ihre Wählerschaft mit teilweise irrsinnigen Verschwörungsnarrativen auf und reden mit Hilfe einer "Verschwörungsindustrie" die Krisen geradezu herbei. Andererseits ist zu beobachten, dass die Dauer der Corona-Pandemie den Erregungs- und Verschwörungspegel massiv erhöht, was wiederum das Gefühl der sozialen Verwerfung verstärkt. In jedem Fall ergeben die Phänomene "Krise, Verschwörung und Verschwörungsideologien" eine toxische Mischung, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt und immensen Schaden anrichten kann.

Bei dieser Veranstaltung geht es um Verschwörungsideologien als Narrativ der gesellschaftlichen Mobilmachung (von „oben“ wie von „unten“) und darum, wie sehr man sich von Verschwörungserzählungen als „Instrument willkürlicher Erregung“ treiben lassen muss bzw. wie man ihm entgegentreten kann. Und darum, wie sich vor dem Hintergrund feindseliger Auseinandersetzungen dennoch eine offene Debatte über zentrale gesellschaftspolitische Streitfragen führen lässt.

Rahmenprogramm der digitalen Ausstellung "matter of fact - Warum wir an Verschwörungstheorien glauben wollen"

Livestream: Zum YouTube-Kanal der Bildungsstätte Anne Frank